Christlessee
inmitten des Trettachtals, gegenüber dem Weiler Gottenried, auf einer Höhe von 916 m
inmitten des Trettachtals, gegenüber dem Weiler Gottenried, auf einer Höhe von 916 m
Vor rund 120 Jahren wurde in einem alten Sagenbuch ein Ereignis aufgeschrieben, das sich nicht genau datieren lässt: Glasbläser mit ihren Helfern sollen von der bei Venedig gelegenen Inselgruppe Murano losgezogen sein, um nach besonderen Materialien für ihre Glaskunst zu suchen.
Christlessee im Winter
Bald darauf soll ein hageres Männlein in sonderbarer Tracht am Christlessee aufgetaucht sein. Fortan soll dieses Männlein jedes Jahr eine Schaufel aus dem nahe gelegenen Haus geholt und feinen Schlamm geborgen haben. Diesen trocknete es und packte ihn in ein Taschentuch. Wenn es nach getaner Arbeit die Schaufel zurückgab, sagte es meist: "So, jetzt hab' ich wieder ein Jahr lang genug zum Leben."
Es wird erzählt, dass das sogenannte Venediger Männle neben Gold auch Kobalt gesucht habe, welches für das "Blau" beim Glasfärben gebraucht wird. Im Trettachtal sagen die Leute, dass das Männlein damals zwar Goldschlamm gefunden, der See das Kobalt aber für sich behalten habe - dies würde besonders im Sommer aus der Tiefe des Sees hervorleuchten.